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Solidarische Landwirtschaft

Landwirtschaft mitgestaltenSich die Ernte teilenGemeinschaftlich gärtnernNachhaltig

Energierausch

im Grünen

Gemeinsam gärtnern und die Ernte teilen

Unsere Ausrichtung sowie unser Konzpt planen wir in der Gruppe. Hieraus entstanden bereits 2017 unsere Grundsätze und unser Selbstverständnis, das wir regelmäßig überarbeiten. Die Konkrete Planung für Budget und Anbau übernehmen unsere Profis Eva und Felix. Die Wünsche der Ernteteilenden werden hierbei natürlich berücksichtigt. Dann wird fleißig gesät, gegossen, gejätet und geerntet. Um das alles zu koordineiren und zu gewährleisten, das ihr euch gerne einbringenen könnt, aber nicht verpflichtet seid regelmäßig zu helfen, werden die beiden das ganze Jahr über von uns für ihre Arbeit bezahlt. Es geht um mehr als nur Gemüse: Die Gemeinschaft ist uns wichtig!

Die Ernte teilen wir unter allen Ernteteiler*innen auf. Dabei tragen wir Verluste gemeinsam, organisieren die Lagerung oder Verwertung von Überschüssen, tauschen und verschenken je nach Bedarf. Bei besonderen unverträglichkeiten können individuelle Lösungen gefunden werden.

Nichts soll verderben und nichts soll ungeerntet auf dem Acker verbleiben, denn wir haben längst echte Wertschätzung gelernt.

Mit der Natur statt gegen sie

Wir arbeiten mit der Natur und nicht gegen sie – das ist gut für Umwelt und Gesundheit. Grundlage sind hierbei die Erfahrungen verschiendener Biogärtner*innen, Permakulturist*innen und anderer begabter Menschen. Auf unseren Ort angepasst entwickeln wir Konzepte, verbessern sie, passen Sie an, beobachten und lernen: Um gemeinsam zu erforschen, wie wir so mit unserem Planeten umgehen können, das er auch noch für nachfolgende Generationen eine Lebensgrundlage bietet.

Solidarische Finanzierung

Als Ernteteiler*in verpflichtest du dich für das ganze Jahr, über vorher in einer Bieterrunde solidarisch festgelegte Monatsbeiträge das Projekt zu finanzieren. Dann kannst du in der Erntesaison (ca. von Mai bis Dezember) wöchentlich deinen Ernteanteil abholen.

Da wir eine solidarische Gemeinschaft sind, wollen wir auch Menschen die Mitgliedschaft ermöglichen, die aufgrund ihrer finanziellen Lage nicht die Möglichkeit haben, den vollen Beitrag zu zahlen. Manche haben auch die Mittel, sich an diesem Projekt mit mehr  zu beteiligen und damit Andere aufzufangen. Dazu führen wir die Bieterrunde durch: Jede*r schreibt ananoym den Betrag, den sie/er zahlen möchte, auf einen Zettel – dann wird ausgezählt. Wurde genug geboten, können wir mit dem neuen Wirtschaftsjahr beginnen. Wurde zu wenig geboten, müssen wir eine weitere Runde starten. Erfahrungsgemäß klappt das einwandfrei.

Bist du schon Solawista?

Du bist ein*e waschechte*r Solawista, wenn du toll findest, dass

…ein paar Fraßspuren auf den Radieschen für dich ein Qualitätsmerkmal sind.

…du manchmal Gemüsesorten bekommst, die du noch gar nicht kanntest.

…Zuhause manchmal eine Schnecke aus deinem Salat flüchtet.

…du im Supermarkt feststellst, dass du was viel Leckereres als das formschöne Modellgemüse dort hast.

…dir kein Weg zu weit und kein Wetter zu schlecht ist, um zu deiner Abholstation zu gehen..

Permakultur – wie wir wirtschaften

Permakultur basiert auf der Beobachtung und Nachahmung natürlicher Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur. Die Fürsorge der Erde und das Leben darauf steht an erster Stelle. Die Erde wird als Quelle allen Lebens angesehen und muss besonders geschützt werden. Mindenstens für genauso wichtig, ist die Fürsorge der Menschen. Alle Menschen sollen das gleiche Recht auf Zugang zu den Lebensgrundlagen haben. Dazu zählt auch das gerechte Teilen von Ressourcen.

Konkret heißt das, dass wir beispielsweise keine Pestizide oder andere chemische Dünger einsetzen. Wir setzen auf Langfristigkeit, Vielfalt und nachhaltige Optimierung statt auf kurzfristige Maximierung.

Das Konzept

In der solidarischen Landwirtschaftform werden die produzierten Lebensmittel nicht über den üblichen Markt vertrieben, sondern über einen durchschaubaren Wirtschaftskreislauf, der von den Verbraucher*innen finanziert und zusammen mit den Erzeuger*innen organisiert wird. Beide Parteien bilden eine Wirtschaftsgemeinschaft, welche sich an ökologischen und sozialen Bedürfnissen orientiert.

Auf Grundlage der kalkulierten Jahreskosten verpflichtet sich die Gruppe der Verbraucher*innen, bei uns Ernteteiler*innen genannt, einen im voraus festgelegten und auf die finanziellen Möglichkeiten des*der Einzelnen angepassten monatlichen Beitrag an den Solawi-Betrieb zu zahlen. Dadurch das die ganze Landwirtschaft und nicht das einzelne Lebensmittel finanziert wird, wird es den Erzeuger*innen ermöglicht unabhängig von Marktzwängen nachhaltig und bedürfnisorientiert Lebensmittel anzubauen und produzieren.

Die Ernteteiler*innen erhalten im Gegenzug die Ernte und andere Produkte. Der persönliche Bezug macht die gegenseitige Verantwortung bewusst, alle teilen sich die Kosten, die Ernte und das Risiko, dass die landwirtschaftliche Arbeit mit sich bringt. Durch die Befreiung des Marktes und der Zusammenarbeit von Verbraucher*innen und Erzeuger*innen wird Kulturlandschaft gestaltet, soziales Miteinander ermöglicht und ein Ort geschaffen, an dem zukunftsfähige Landwirtschaft statt finden kann.

  • Ernteteiler*innen

    Die Ernteteiler*innen erhalten regionale und saisonale Nahrungsmittel in einer guten Qualität, gewinnen Transparenz über den Anbau und zu dessen Kosten, fördern regionale Nachhaltigkeit und bekommen Zugang zu Erfahrungsräumen und Bildung.

  • Gärtner*innen

    Die Gärtner*innen erhalten Planungssicherheit und teilen sich das Risiko, das die landwirtschaftliche Produktion mit sich bringt. Sie erhalten ein gesichteres Einkommen und somit die Möglichkeit, sich einer gesunden Form der Landwirtschaft zu widmen. Zudem kann bei solidarischer Landwirtschaft durch offene Gestaltungsspielräume, dem persönlichen Kontakt zu den Ernteteiler*innen und dem losgelöst sein von marktwirtschaftlichen Sachzwängen, viel Freude am Gärtnern Platz finden.

  • Unsere Erzeugnisse

    Unsere Erzeugnisse sind geschützt vor Veränderungen des Marktes. Nahrungsmittel, die normalerweise aufgrund von Marktnormen im Müll landen würden, finden bei uns wertschätzende Abnehmer*innen. Durch das Solawi-Konzept können wir eine breite Vielfalt anbauen.

  • Zusammenkommen

    Neben dem Gärtnern ist bei uns viel Platz für gesellschaftliche Projekte. Durch das Zusammentreffen vieler verschiedener Fähigkeiten durch Ernteteiler*innen und Gärtner*innen finden regelmäßig Treffen statt, bei denen zum Beispiel gemeinsam eingekocht wird, interessante Gesprächsrunden entstehen, neue Gewächshäuser oder Hütten gebaut werden und noch viel mehr. Oft treffen wir uns auch einfach, um abends den Tag am Lagerfeuer ausklingen zu lassen, um zusammen zu grillen oder auf dem Feuer zu kochen oder in der Mittagspause in den Pool zu hüpfen.

Sommer- und Erntedankfest, 22. September 2019

Wir sind Teil von Transition Trier e.V.

Transition Trier e.V. ist ein Verein, der sich zur Aufgabe gesetzt hat, gemeinschaftliche Projekte ins Leben zu rufen, die sich mit der Selbstversorgung mit Lebensmitteln und Energie, einer nachhaltigen Ökologie und Ökonomie, gesellschaftlicher Teilhabe und sozialer Gerechtigkeit und dem inneren Wandel, auseinander setzen.

Neben Projekten wie der Pflanzen- und Saatgutbörse, dem Repair-Café und dem Agenda-Kino, sind auch wir Teil von Transition Trier e.V..

> Hier geht es zu Transition Trier e.V.

In unserer Solawi sind die meisten Leute auch Mitglieder bei Transition Trier. Wenn ihr auch dort Mitglied werden wollt, dann geht es hier zum > Mitgliedsantrag.

Solawi Trier – der Film

Im Jahr 2019 haben Sarah und Lukas im Rahmen ihrer Arbeit beim Offenen Kanal Trier (OK54) die Solawi Trier mit der Kamera begleitet.

Die Reportage ist so schön geworden, dass sie beim Filmwettbewerb „Take17“ den Sonderpreis „Pädagogik“ erhalten hat.

Unfassbar riesigen Dank an dieser Stelle an Sarah und Lukas für alles, Jochen und Maike für die Musik,
Olaf für die Vertonung, Victor für die Luftaufnahmen, Eva und Mätty für alles andere und allen möglichen anderen Mitwirkenden auch.

Ein echtes Solawi Trier-Projekt eben.

Gemeinschaft

Unsere Solawi-Gemeinschaft ist vielfältigt und stark durchmischt. Wir setzen auf unsere Unterschiedlichkeiten und lernen von einander. Egal, ob Realist*in oder Träumer*in, Kleinkind oder Erwachsene*r, Fotograf*in, Erzieher*in, Handwerker*in, Professor*in oder Gärtner*in, zusammen haben wir uns auf folgende Grundsätze geeinigt:

  1. Wir wollen zeigen, dass man lokal, solidarisch und nachhaltig Lebensmittel produzieren kann.
  2. Ziel unserer Aktivitäten ist unser gemeinschaftliches und nachhaltiges Wirtschaften.
  3. Im Rahmen unserer gemeinschaftlichen Aktivitäten verhalten sich Mitglieder der Gemeinschaft untereinander solidarisch.
  4. Wir sehen Menschen als kooperative Wesen, die sich in gemeinschaftlichen Strukturen auf Basis funktionierender Beziehungen wohlfühlen.
  5. Wir sind offen für eine breite Vielfalt von Menschen und Ideen.
  6. Als Gemeinschaft wollen wir einen Raum für Kreativität und Freiheit schaffen.
  7. Jedes Mitglied entscheidet sich, ein verantwortungsvolles Mitglied unserer Gemeinschaft zu werden.
  8. Jedes Mitglied beteiligt sich im Rahmen seiner Fähigkeiten und Möglichkeiten an anfallenden Arbeiten.
  9. Wir nehmen Rücksicht auf die Bedürfnisse jedes Mitglieds.
  10. Wir werden die Welt verändern!
gemeinsam kochen - Solawi Trier

Kooperationen

Wir kooperieren mit anderen SoLaWis und Winzern: